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Einen Baum pflanzen – wie geht das?

Was brauche ich für die Baumpflanzung: 


So wird die Baumpflanzung  gemacht:

Am besten pflanzt man Bäume im Frühjahr vor dem Austrieb oder im Herbst nach dem Blattfall. Dann ist der Baum in einer Ruhephase und kann den Umpflanzschock am besten verkraften. Das gilt insbesondere für sehr große Bäume, die als Ballenware geliefert werden. Die Pflanzzeit lässt sich aber beliebig verlängern, wenn man Containerware wählt, also Bäume die im Topf stehen. Bedenken Sie jedoch, dass im Sommer gepflanzte Bäume sehr gewissenhaft über Wochen hinweg immer wieder gegossen werden müssen, damit sie auch anwachsen. Gegen das Pflanzen im Winter spricht nichts, solange den Boden weich genug ist um das Loch zu graben.  

Legen Sie zunächst den Standort für den Baum fest. Ist in allen Richtungen genug Platz, damit die Baumkrone sich entfalten kann? Bedenken Sie, welche Größe der Baum nach 5, 10 oder 20 Jahren erreichen kann. Wenn Sie nicht alsbald schon wieder starke Schnittmaßnahmen durchführen wollen oder sogar den Baum wieder fällen wollen, dann muss Platz da sein. Für einen Kugelahorn beispielsweise sollte in allen Richtungen um den Stamm herum mindestens drei Meter Platz sein, ohne Hauswand oder andere Bäume. Bei Bäumen und sehr großwachsenden Sträuchern sollten Sie auch die Mindestabstände zum Nachbarn berücksichtigen. In den meisten Verordnungen zum Thema Nachbarschaftsrecht gilt ein Grenzabstand von 1,50m, das kann in manchen Gemeinden abweichen. Erkundigen Sie sich, und wenn möglich suchen Sie auch das Gespräch mit dem Nachbarn. Manch einer ist nicht begeistert von Schatten, Laubfall oder versperrter Sicht. Klären Sie das also vorher, das vermeidet Ärger hinterher. Ansonsten kann der Baum sowohl in eine Beetfläche als auch in eine Rasenfläche gesetzt werden.  

Es empfiehlt sich einen Pflanzschnitt in der Baumkrone vorzunehmen. Machen Sie das am besten vor dem Einpflanzen, denn sie den Baum noch flach auf den Boden legen können, und alle Äste erreichen können. Später brauchen Sie sonst vielleicht eine Leiter. Entfernen Sie nun mit einer Rosenschere alle Äste, die zu dicht nebeneinander stehen oder mit der Rinde aneinander reiben. Kappen Sie solche Äste am besten an der Basis, ohne einen Zapfen stehen zu lassen. Alle anderen Äste dürfen Sie um bis zu einem Drittel kürzen. Der Baum sollte einen deutlich erkennbaren Leittrieb haben, der in der Mitte der Krone senkrecht nach oben wächst. Gibt es dort mehrere dürfen Sie die anderen weg schneiden. Der Pflanzschnitt soll dazu beitragen, dass sich die Krone des Baumes harmonisch aufbaut und gut verzweigt. Wenn Sie unsicher sind, wie der Pflanzschnitt durchgeführt werden muss, lassen Sie sich beim Kauf des Baumes in unserer Baumschule beraten.  

Heben Sie nun das Pflanzloch aus. Das sollte etwa 1,5 mal so groß sein wie der Ballen des Baumes. Also bei 30cm Ballendurchmesser mindestens 45cm Pflanzloch-Durchmesser. Geben Sie dann zunächst eine Schicht Pflanzerde in das Loch sowie Bodenaktivator und organischen Dünger wie Oscorna Animalin. Diese Grunddüngung erleichtert dem Baum das Anwachsen, und die Pflanzerde ist locker, so dass Wurzeln problemlos in den Untergrund hineinwachsen können. Setzen Sie den Ballen in das Loch, so dass der Baum auf derselben Höhe eingegraben wird, wie er auch zuvor gestanden hat. Keinesfalls dürfen Sie ihn tiefer setzen, so dass die Rinde am Stamm unterirdisch landet, das kann zu Fäulnis führen. Auch viel höher sollte der Ballen nicht rausragen, denn es soll ja im Erdreich wurzeln und nicht Luftwurzeln bilden. Sollte der Ballen mit Ballentuch und Draht geformt sein, dann belassen Sie bitte das wie es ist. Das muss nicht ausgewickelt werden, denn es verrottet im Boden. Beim Auswickeln könnten Wurzelschäden entstehen. Lediglich oben am Kragen, wo der Stamm herausragt, darf man ggf. das Jutetuch etwas lockern oder einschneiden, falls es sehr stramm zugezogen ist. Füllen Sie nun seitlich um den Ballen die Erde wieder ein, mit überschüssiger erde können sie um den Stamm herum einen kleinen Wall modellieren. Dieser sollte ringförmig, mit 50-100cm Durchmesser um den Stamm herum laufen, das ist der sogenannte Gießrand. Der sorgt dafür, dass Gießwasser beim Baum bleibt und nicht seitlich sofort abläuft.  

Setzen Sie nun mindestens einen Baumpfahl. Bei sehr großen Bäumen ist es besser, sogar einen stabilen Dreibock aus drei Baumpfählen und Querriegeln zu bauen, damit der Baum in keiner Richtung stark schwanken kann. Ein Baumpfahl ist nicht da, weil der Baum von alleine umfallen würde, sondern um die Wurzeln vor dem Losreißen zu schützen. Wenn starker Wind gegen die Baumkrone drückt überträgt der Stamm wie mit Hebelwirkung diese Bewegung auf den Wurzelballen. Die neu wachsenden Wurzeln sind aber zunächst natürlich dünn und zart, und können der Belastung nicht standhalten. Sie reißen also immer wieder ab. Verwenden Sie als Baumpfahl einen nicht imprägnierten angespitzten Holzpfahl, den Sie mit einem Hammer oder einer Ramme dicht neben dem Wurzelballen in den Boden schlagen. Bei einem Hochstammbaum wählen Sie einen 2,50 langen Pfahl, den Sie ca. 50 – 80cm tief einschlagen. Binden Sie nun mit Kokosstrich oder weichem Gewebeband den Stamm an den Pfahl. Keinesfalls eine dünne feste Schnur verwenden, die in die Rinde des Baumes schneidet. Nach ca. einem Jahr darf das Band und auch der Pfahl weg genommen werden, dann sind genug starke Wurzeln gebildet worden. 

Zu guter Letzt kommt das Angießen. Gießen Sie in mehreren Etappen, so dass das Wasser immer wieder Zeit hat, in den Boden einzuziehen. Geben Sie bei einem Hochstamm-Baum mindestens 100 Liter Wasser, denn es ist wichtig, dass das Wasser auch in die unteren Bereiche des Wurzelballens kommt.   

Weitere Pflege: In der ersten Saison des Baumes müssen Sie immer wieder gießen. Wichtig dabei ist: Gießen Sie nicht täglich ein Bisschen, sondern lieber nur einmal alle ein-zwei Wochen, dafür aber dann 100-200 Liter. Auch Bäume sind lernfähig. Wenn ständig Wasser zur Verfügung steht, und das oben in flachen Bodenschichten, macht er auch keine oder nur flache Wurzeln. Wenn das Wasser aber in tiefere Schichten sickert, lernt der Baum in die Tiefe zu suchen. Und wenn zwischendurch trockene Phasen herrschen wird er auch noch tiefer aus die Suche gehen. Nach einem Jahr können Sie den Pfahl entfernen, wenn es noch nicht von alleine umgefallen ist. Beobachten Sie die Krone regelmäßig, wenn etwas zu dicht ist können Sie im Herbst einen kleinen Auslichtungsschnitt machen. Wenn Äste zu lang werden, können Sie einen Rückschnitt machen. Sie müssen aber nicht zwingend immer an der Krone herumschneiden, tun Sie das nur bei Bedarf, abhängig von der Baumart. Obstbäume sind die einzigen, wo eine jährliche Schnittmaßnahme sinnvoll ist, um dauerhaft guten Fruchtansatz zu erhalten.

Einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, sollten Sie dem Baum auch Dünger geben. Durch Laubfall, wenn Sie die Blätter zusammenkehren und entsorgen, geht ja jedes Jahr organische Substanz verloren, die Sie als Dünger wieder zuführen müssen, damit der Baum weiterhin gesund wachsen kann. Im Normalfall bekommt ein gesunder Baum auch keine Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten. Wenn hin und wieder eine Blattlaus oder eine Raupe auftaucht, reguliert sich das im Garten meist von alleine durch Vögel. Sollte es ein ernsteres Problem geben, lassen Sie sich am besten vor Ort in unserer Gärtnerei beraten. Bringen Sie dafür ein Foto des kranken Baumes, ein befallenes Blatt oder sonstiges Anschauungsmaterial mit.